…gemäß dem Refrain, „denn Tränen lügen nicht“, zeigte sich spätestens am Dienstag, den 3.5., beim Abschied der 26 spanischen Gastschüler_innen aus Banyeres de Mariola, dass dieser jeweils einwöchige Schüleraustausch von Emotionen, Freundschaften und vielen schönen Erlebnissen geprägt war.

Vom 8.4. bis 15.4. waren 27 Spanischlerner_innen des 8. Jahrganges zu Besuch in Banyeres de Mariola, einer kleinen Bergstadt, 60 Kilometer von der Küste Alicantes entfernt. Die Tage waren geprägt von den Vorbereitungen zu den nationalen Feierlichkeiten, den „Cristianos y Moros“ (Christen und Mauren). Die Kinder genossen die Teilnahme an den Festen auf der Straße in vollen Zügen. Schwerpunkt der Fahrt war die Fauna und Flora der heimischen Berg- und Küstenwelt zu entdecken. Eine geführte Wanderung durch den Biopark der Sierra de Mariola mit seiner macchiaartigen Flora und den besonderen Spots zur Beobachtung der Tierwelt diente genauso als spannende Lernwelt wie das Schiff mit Glasboden, das uns die Unterwasserwelt an der Küste Calpes näherbrachte. Doch die meisten neuen Erfahrungen sammelten die Kinder im Alltag mit ihren Gastfamilien und Gastkindern. „Ich finde es schön, dass die Familie abends gemeinsam am Tisch sitzt und isst“, berichtet eine Schülerin. „Die Familien sind hier viel größer und sie sind sehr herzlich“. „Das Frühstück ist hier ganz klein, dafür wird abends sehr spät und sehr viel gegessen“. „Ich kann mich schon auf Spanisch verständigen, das hätte ich nie gedacht…“. 

Der Abschied am 15.4. war geprägt von der Freude, sich 11 Tage später schon wieder in Köln wiedersehen zu können.

Am 26.4. war es dann so weit. Die Kinder begrüßten sich schon herzlich am Flughafen. Ein vertrautes â€žanem/ vamos“, „wir gehen“, (katalanisch/spanisch) war zu hören, als sich die Großgruppe wie gewohnt in Bewegung setzte. Es herrschte eine Vielfalt von Sprachen, die Gastkinder sprachen Valenzianisch (ein Dialekt des Katalanischen) Spanisch und Englisch, die Schüler_innen der ESK, ergänzten neben Spanisch und Englisch die Kommunikation in ihren Muttersprachen. Die Schüler_innen hemmungslos und scheinbar natürlich plaudernd im ständigen Wechsel der Sprachen, das faszinierte uns Lehrer_innen und die Eltern gleichermaßen. „Ich habe hier im Austausch viel mehr gelernt als im Unterricht“, „ich kann mich jetzt viel besser ausdrücken“, waren einige Kommentare der Schüler_innen nach der Fahrt.

In Köln galt es dem KVB-Streik und dem schlechten Wetter zu trotzen. Die Eltern unterstützten den Austausch wo sie konnten. Sie organisierten Fahrdienste, ein tolles Abschiedsfest für die Gäste aus Banyeres und Lunchpakete. Neben den obligatorischen Besuchen des Kölner Doms, des Schokoladen- und Sportmuseums und der Kölner Altstadt, diskutierten die Schüler_innen auch an einem Projekttag über den Wert und die Errungenschaften der Europäischen Union. Ein weiterer Höhepunkt des Austausches war ein Tagesausflug zum Kaiserdom nach Aachen und nach Monschau. 

Am Abreisetag standen dann vielen Kindern die Tränen in den Augen, mit dem Trost „wir sehen uns wieder in den Sommerferien“, endete diese bemerkenswerte Begegnung mit unseren Gästen aus Banyeres de Mariola.
Einen großen Dank an die Kollegen der spanischen Gastschule, Xavier und Javier und an Frau Teuber, die den Austausch unterstützt hat.

Eine Berichterstattung dieser Begegnung von Seiten der spanischen Partnerschule  kann hier abgerufen werden.

Ute Geller